Mare Più.
"Die Abenteuer beginnen, wenn wir unser Zuhause verlassen." Blaise Pascal
Sonntag, 17. März 2024
"Lieber ankern als Boje!" Bojen-Preise 2024 im Norden Kroatiens.
Dienstag, 27. Februar 2024
Preise 2024 in kroatischen Nationalparks Kornaten, Krka, Telascica, Mljet und Lastovo.
Mittwoch, 21. Februar 2024
"An der Boje liegst du in Kroatien allemal sicherer als vor Anker." Wirklich?
Die Insel Ilovik vor der Südspitze der Insel Losinj. Im Kanal zwischen ihr und der vorgelagerten Insel Sveti Petar liegt einer der größten und vielleicht auch reizvollsten Bojenliegeplätze in Kroatien. Mit seinen 60 Bojen ist er bei Yachties überaus beliebt und genießt einen tadellosen Ruf. Im Online-Seminar TRAUMREVIER KROATIEN NORD am Donnerstag, den 22. Februar 2024 um 19.30 Uhr geht es auch um die Frage, ob das auch für die anderen 80 Bojenfelder im Norden Kroatiens gilt? Wieso man Bojen eigentlich warten muss? Und wie man gut gewartete von schlecht gewarteten Bojenfeldern unterscheiden kann. |
Mittwoch, 14. Februar 2024
Sicher Ankern? Ist in Kroatien weitaus schwieriger als anderswo?
Mittwoch, 15. November 2023
"Mit Apps das Wetter meistern." Kann man das wirklich?
Der kroatische Wetterbericht von heute Mittag, 12 Uhr wirft mal wieder mehr Fragen auf, als er Antworten gibt: " Nordwest-Böen"? "Nordost-Böen"? "Südwest-Böen"? Alles 7 bft. bis 8 bft? Und gleichzeitig? Wie soll man sich da verhalten? Und: Wissen es die Apps besser als derart widersprüchliche "alte" Wetter-Websites wie www. meteo.hr? |
Donnerstag, 9. November 2023
Kroatien im November. Von Zadar nach Triest (4). Wie sicher ist eigentlich der Hafen bei Wetterextremen?
Die Marina In Izola am vergangenen Samstag um 07.00 Uhr Morgens. Eineinhalb Tage nach meinem Sturm-Erlebnis im vorigen Post liegt tiefer Frieden über der Nordmole und der Einfahrt in die Marina. Nichts deutet darauf hin, dass das nächste Sturmereignis für diesen Tag bereits im Anmarsch ist. |
Montag, 6. November 2023
Kroatien im November. Von Zadar nach Triest (3). Im Sturm.
Pirans Riva, die Südpromenade am Spätnachmittag des 2. November. Auf ganzer Länge würde Gestein aus dem Meer Richtung Restaurants gewaschen. Etwa 2 Stunden vor der Aufnahme war ich im dicksten Sauwetter etwa eine Seemeile daran vorbeigesegelt. |
Samstag, 4. November 2023
Kroatien im November. Von Zadar Richtung Triest. Allerseelen. (2)
Die Greben - ein 2 Seemeilen langer und gerade mal ein Fußballfeld breiter Felsrücken auf dem Weg nach Norden. |
Mittwoch, 1. November 2023
Kroatien im November. Von Zadar Richtung Triest (1). Allerheiligen.
Philipp, 28, Hörer unseres Segelmythen-Podcasts SEGELN IST MEER! schrieb vergangene Woche, wie das ist, im Winter zu segeln. Und was das ideale Mittelmeer-Revier für Januar wäre. In diesem Post werde ich versuchen, Segeln in Kroatien Anfang November zu beschreiben. Das ist zwar nicht Winter, gibt aber bereits jetzt einen ersten guten Einblick in die Gegebenheiten.
Sonnenaufgang heute morgen um 06.45 Uhr in der Bucht Sutomiscica vor der Olive Island Marina auf Ugljan. Zum ersten Mal seit Ende September war mir kalt in dieser Nacht. |
Mittwoch, 1. November, 06.30 Uhr.
Ich schlage die Augen auf. Ein Hahn kräht aus dem Dorf herüber. Das Tuckern eines Fischers erinnert mich an etwas, ich brauche einen Moment, bis ich es habe. "Der frühe Vogel fängt den Wurm", sagt mein schlaftrunkenes Hirn besserwisserisch. Es ist eindeutig fiter als der Rest von mir.
Durchs Skylight erkenne ich, wie fahles Licht die Dunkelheit verdrängt. Die Nacht ist vorbei. Jetzt, Anfang November, sie dauert lang. Gestern ging die Sonne vor Zadar um 16.45 Uhr unter. Das bedeutet: Wenn ich ankern will und noch sehen, wohin mein Anker fällt, sollte ich um 16 Uhr am Zielort sein. Sonst bleibt nur, den Anker aufs Geratewohl fallen zu lassen. Ich setze Teewasser auf im Dämmer und die kleine Cafetierra für einen Espresso. Kontrolliere den Batteriestand nach der Nacht, stelle ALi (mein Logbuch-Kürzel fürs Ankerlicht) ab, und mache mein Frühstück. Aufgequollene Haferflocken mit Birne und Bitterschokolade.
07.15 Uhr.
Während die Haferflocken dabei sind, sich heimlich aufzuplustern, setze ich mich als erstes hinters Logbuch und hole mir das Wettert. Der kroatische Wetterbericht für 06.00 Uhr kämpft noch mit Zeitumstellung, ich bekomme nur den gestrigen Wetterbericht. Also dann die nächsten drei Tage in Windy und Windguru überprüfen. Dann ist der kroatische Wetterbericht plötzlich da, mein kleiner Liebling auf diesem Törn: Südwest und Südost-Böen 35-40 Knoten, ab Mittag Südost 8-18 Knoten, "stillend in der Nacht." Das sorgt für Heiterkeit. Ob der Meteorologe, der das schrieb, in Wirklichkeit eine Frau ist? Ich schiebe den Gedanken beiseite. Aber es scheint mir worttechnisch von Vorteil, statt der zwei Worte "abschwächend auf" das eine Wort "stillend" zu verwenden.
Danach sind WINDY und PREDICTWIND dran. Der Kroatische Wetterdienst METEO.hr kuckt nur 24 Stunden weit. Die anderen beiden sehen, dass der nächste Südost schon am anrollen ist. Ab morgen
Donnerstag Mittag über dem Kvarner Südost, ansteigend auf 6-7 bft. Will ich vorher durchschlüpfen und über den Kavrner drüber, muss ich heute 45 Seemeilen fahren. Und morgen sehr früh aufstehen.
Also los. Aufräumen. Abwaschen. Müll rausbringen. Die Spuren der Nacht beseitigen. Auf einem Boot vor Anker geht es am Morgen auch nicht anders zu als Zuhause.
Während ich herumhantiere und vom Espresso nippe, denke ich an den letzten Südost. Vorgestern war heftig. Für die Nacht von Montag auf Dienstag kündigte der kroatische Wetterdienst auf meteo.hr lapidar, wie es sein Art ist, Südost-Böen 35-50 Knoten. Nicht stillend.
Er irrte sich. In der Spitze zeigte Levjes Windmesser um Mitternacht nur 45,6 Knoten. Ich war Montag früh am Morgen um 08.30 Uhr von der Zlarin-Bucht vor Sibenik platt vor dem Wind losgesegelt. Der Südost steigerte sich von 15 Knoten um 9.00 Uhr auf 20 Knoten um 11 Uhr, um 12 Uhr auf 26 Knoten. Vor Murter war ich gegen 13 Uhr, da zeigte der Windmesser 30 Knoten an. Wahrer Wind. Und da blieb er dann auch für die nächsten vier Stunden. Levje trug noch immer Vollzeug platt vor dem Wind, Ground Speed 7,5-10,5kn. Ich dachte daran, dass es nun wirklich Zeit wäre, zu reffen. Begann in voller Fahrt, vorsichtig erst die Genua auf Fock-Größe zu verkleinern. Fuhr eine Halse, drehte bei, um zum Reffen
ausreichend Ruhe zu haben. Das mit der Ruhe war relativ. Vor Murter wird das Meer flacher. Die Wellen steilten sich auf, weil sie den Grund spürten. Das "Murtersko More", das Meer vor Murter, hat sich mir bleibend eingeprägt genauso wie später die Ecke vor Biograd, wo die Wassertiefe nur noch 10 Meter beträgt.
Danach war es herrliches Segeln. Weil die Genua vor dem Wind nur noch killte, nahm ich sie weg und fuhr unter gerefftem Groß. Das ging flott voran. So böig der Wind auch zwischen 4 und 7 bft blies, er wich nicht ein Grad aus seiner Richtung ab. Also stand ich selber am Ruder, 7 Stunden, um unter Autopilot keine Patenthalse zu bauen und lief um 15.30 Uhr in Sukosan ein, um eine ruhige Nacht zu haben. Aber auch das war ein Irrtum. Ab 35 Knoten beginnt Levje zu vibrieren wie ein Cello und wird zum Resonanzkörper für das, was die Böen draußen im Rigg geigen. Gischt wehte wagrecht über die Betonmole. Ich bringe eine weitere Spring nach Luv aus.
Am Dienstag Vormittag drehe der Wind innerhalb einer halben Stunde über Südwest auf Nordwest. Selbst auf den Hebriden vor der schottischen Küste habe ich so etwas nie erlebt. Das - gibts nur in Kroatien.
Um 15.00 Uhr dann plötzlich Windstille - oder besser Nordwest 3-4bft. Ich mag keine Marinas - und die Riesen-Marina Sukosan mit ihren über 1.000 Booten ist im Herbst so verlassen und trist wie kein anderer
Hafen Kroatiens. Blitzschnell warf ich los, und fuhr hinüber in die Bucht von Sutomiscica auf der Insel Ugljan. Vor der Mole der Olive Island Marina ist der Ankergrund perfekter schwerer Ton. Es war eine ruhige Nacht nach einem Schwimm im eiskalten Meer. Und dann dem Webinar mit Michael Herrmann zum Thema Motorbasics. Nette Diskussion mit ihm über Qualm-Farben bis 22.00 Uhr. Ich freue mich schon auf Teil 3 von ihm.
08.30 Uhr
Ich starte den Motor. Kurs ist gesteckt auf dem Ipad. Während ich nach unten gehe, um die Seeventile zu schließen, höre ich andächtig nach draußen, ob Levjes Auspuff auch brav den Schwall Kühlwasser
ausspuckt. Tut sie. Ich klettere nach oben. Winke dem Fischer zu, der über die Bucht rudert und das Wasser absucht, hole den Anker hoch, der schwer aus dem Grund geht. Als er oben ist, sehe ich den dicken pPlacken zähen Tons, den er mit hoch bringt. Gut so.
Fortsetzung folgt heute.
Freitag, 20. Oktober 2023
Kroatien im Oktober: Jugo. Kann Wind beständig sein?
- gutwillige Geduld lehren,
- Freiheit von Selbstsucht,
- die Gewohnheit, für sich selbst zu handeln,
- und aus jedem Geschehnis das Beste zu machen,
kurzum: er sollte die charakteristischen Eigenschaften des Seemanns besitzen.